Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 3/15 - page 4

Wissenschaft und Forschung
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Foto: Bea Marquardt
Die Stärkung der Innovationskraft von kleinen und mittelständischen Unternehmen ist das Anliegen der 66
Industrieforschungsinstitute, die sich in der Zuse-Gemeinschaft im März 2015 zusammengeschlossenen haben.
Unter den Gründungsmitgliedern sind auch neuen Thüringer Einrichtungen. An der Spitze steht ein Thüringer.
Dr. Ralf-Uwe Bauer, Direktor des Thüringischen Instituts für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. (TITK)
Rudolstadt, ist Präsident, Dr. Bernd Grünler von INNOVENT Technologieentwicklung aus Jena Vizepräsident.
Brückenschlag zwischen
Wissenschaft und Unternehmen
Kaum ein Land betreibt mehr Indus-
trieforschung als Deutschland. Die im
Gegensatz zu anderen Industrieländern
vorwiegend mittelständisch geprägte
Wirtschaft ist für seinen Innovations-
erfolg zunehmend auf anwendungs-
nahe Lösungsansätze aus der Wissen-
schaft angewiesen. Das Problem:
Gerade diese Forschungssäule hatte
bisher keine gemeinsame Stimme und
Lobby. Das soll sich mit der im Frühjahr
2015 gegründeten Zuse-Gemeinschaft
ändern.
Während dem „German Mittelstand“ als
Rückgrat der Wirtschaft vonseiten der
Politik und in der Öffentlichkeit große
Aufmerksamkeit geschenkt wird, stan-
den seine gemeinnützigen, privatwirt-
schaftlich organisierten Wissenschafts-
partner als ausgeprägt mittelstands-
und anwendungsorientierte For-
schungseinrichtungen bisher eher im
Schatten. „Unseren Instituten fehlte im
Vergleich zu den Mitgliedern anderer
Forschungsvereinigungen bisher eine
gemeinsame Sichtbarkeit und Interes-
senvertretung; daraus ergaben sich
Nachteile im Wettbewerb. Deswegen
bündeln wir jetzt mit der Zuse-Gemein-
schaft unsere Potenziale und drängen
gegenüber der Politik auf Gleichbe-
handlung“, betont Vizepräsident Dr.
Bernd Grünler und verweist darauf, dass
die Beschleunigung der industriellen
Forschung und des Transfers inklusive der
experimentellen Entwicklung und
Markteinführung neuer Produkte,
Technologien und Dienstleistungen in den
Mittelstand hinein
die einheitliche Vertretung gemeinsamer
Interessen gegenüber Bund, Ländern,
Wirtschaft und Wissenschaftsorganisationen
sowie der Öffentlichkeit
die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
der Einrichtungen der Industrieforschung
u. a. durch gleichberechtigten Zugang zu
programmatischer Förderung
.
Ziele der Zuse-Gemeinschaft
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Präsidium der Zuse-Gemeinschaft (v.l.n.r.): Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nebel, Dr. Steffen Tobisch, Dr. Bernd Grünler,
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Dr.-Ing. Ralf-Uwe Bauer, Anke Schadewald, Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian, Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann
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