Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 3/15 - page 19

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Fertigung in der Medizinbrache rasant. Das Forum thematisiert au-
ßerdem die Rolle des Arztes als Designer patientenindividueller
Implantate. Beleuchtet werden bei der zweitägigen Veranstaltung
auch die Möglichkeiten industrieller 3D-Nanostrukturen für die
Medizintechnik. Die Qualitätssicherung durch die positionsbezoge-
ne Echtzeitüberwachung und dreidimensionale Visualisierung bei
der Herstellung von Medizinprodukten steht ebenfalls auf dem
Programm.
Fachforum „Werkzeuge“ –
Neue Perspektiven für den Werkzeugbau
Ein weiteres Novum ist das Fachforum „Werkzeuge“ am 11. Juni. Es
geht dabei um die unbeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten für
den Werkzeugbau durch additive Fertigung. Vorgestellt wird bei-
spielsweise eine Technologie, mit der sich temperierte Werkzeuge
in neuen Dimensionen herstellen lassen. Ein Vortrag beschäftigt sich
mit der generativen Herstellung von Werkzeugen mit gezielt porö-
sen Strukturen zur Werkzeugentlüftung in einem Fertigungsschritt.
Präsentiert wird auch das Platten-Press-Löten als kombiniertes
Verfahren zur Herstellung großer und komplexer Werkzeuge.
Konstrukteurstag –
Konstruktive Freiheiten gekonnt nutzen
„Regeln und Methoden“, „Potenziale durch Strukturoptimierung“ und
„Innovative Lösungen“ thematisiert der Konstrukteurstag, der am
11. Juni stattfindet. Es wird beispielsweise eine Methode zur
systematischen Erarbeitung von Maßtoleranzen für additive
Fertigungsverfahren vorgestellt. Mit der Funktionsintegration mit-
tels selektivem Laserschmelzen am Beispiel strukturintegrierter
piezoelek- trischer Aktoren beschäftigt sich ein Referat. Wie lässt
sich das Leichtbaupotenzial von Sekundärstrukturelementen ab-
schätzen – auch darauf bietet der Konstrukteurstag Antworten. Neue
Gestaltungsfreiheiten durch 3D-gedruckte Faser-Kunststoff-Ver-
bunde sind ein weiteres Thema.
Forum der Fraunhofer-Allianz GENERATIV
Am ersten Tag der Rapid.Tech bietet auch das Forum der Fraunhofer-
Allianz GENERATIV Einblicke in innovative Anwendungen. Dabei ste-
hen in der ersten Session Referate zu Themen wie dem Selective
Laser Melting von bioresorbierbaren Implantaten, EBM (Electron
Beam Melting) von Titan-Aluminium für Automotive-Anwendungen
und der additiven Fertigung von Keramik und Keramik-Metall-
verbunden auf dem Programm. Die zweite Vortragsreihe beschäftigt
sich mit der Frage „Generative Fertigung – Fit für die Produktion?“.
Es werden beispielsweise generative Verfahren im Zusammenspiel
mit anderen Fertigungstechnologien und die Möglichkeiten durch
intelligente Prozesskombinationen vorgestellt.
Rapid.Tech Fachmesse – „Greifbare“ Innovationen
In enger Verzahnung zu den Vorträgen des Kongresses präsentieren
die Aussteller der Rapid.Tech Fachmesse zahlreiche Neu- und
Weiterentwicklungen. Darunter Unternehmen wie beispielsweise
Alcoa Power and Propulsion – TITAL, Blueprinter, Botspot, Coffee
Solution, Concept Laser, EOS, Igus, MakerBot Europe und SLM
Solutions. Insgesamt werden in diesem Jahr rund 160 Aussteller er-
wartet. Parallel zur Rapid.Tech findet in der Messe Erfurt am 10. und
11. Juni auch die dritte FabCon 3.D, Besuchermesse für semiprofes-
sionelle Anwender des 3D-Drucks und Prosumer, statt. (em/tl)
Seit 21. April 2015 ist die „FuE-Personal Richt-
linie“ in Kraft. Damit können ab sofort wieder
insbesondere für die Vergabe von Stipendien
und/oder für die Einstellung von innovativem
Personal Förderungen beantragt werden. An-
laufen wird die Förderung unmittelbar mit der
Verabschiedung des Landeshaushalts in Thü-
ringen.
Die im Thüringer Staatsanzeiger veröffentlich-
te Richtlinie bietet erweiterte Fördermög-
lichkeiten und einfachere Verfahren in der
Antragstellung und Abrechnung der Förder-
projekte.
Das Aufgabenspektrum, in dem der einzustel-
lende innovative Mitarbeiter tätig sein kann,
wurde im Vergleich zur vorhergehenden
Richtlinie deutlich erweitert. Die Förderung
wird als Festbetrag über einen Zeitraum von
maximal zwei Jahren gewährt und beträgt mo-
natlich 1.500 Euro. Bedingung ist die unbefris-
tete Einstellung eines Mitarbeiters mit einem
abgeschlossenen Studium zur Bearbeitung ei-
nes Themas in Aufgabenbereichen wie For-
schung und Entwicklung, Produktdesign, Qua-
litätsmanagement, Marketing.
Die Förderung des Thüringen-Stipendiums
kann mit einem monatlichen Festbetrag von
600 Euro für Studenten bzw. 1.200 Euro für
Doktoranden erfolgen.
Anträge können von KMU sowie Forschungs-
einrichtungen (im wirtschaftlich tätigen Be-
reich) gestellt werden. Auch die Förderung
von Forschergruppen wird in Zukunft wieder
möglich sein. Der Termin für den ersten Call
wird rechtzeitig veröffentlicht.
Thüringer
Technologieförderung
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