Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 3/15 - page 42

Der Werkstoff der Zukunft
kommt aus Eisfeld
Spatenstich für neuen Biofilter
Auf die Qualität kommt es an, gerade bei der Herstellung von Kunststoffrezyklaten, denn diese sollen soweit wie
möglich Neuware ersetzen. Das schont Umwelt und Ressourcen. Die Systec Plastics Eisfeld GmbH liefert unter
dem Markennamen Systalen hochwertige Granulate für die kunststoffverarbeitende Industrie. Sie finden sich in
immer anspruchsvolleren Kunststoffanwendungen wieder – die Rohstoffe dazu stammen aus dem Gelben Sack
und der Gelben Tonne.
Die Systec Plastics Eisfeld GmbH ist mit
einer aktuellen jährlichen Output-Kapa-
zität von rund 37.000 Tonnen einer der
größten Hersteller von Kunststoffen
und Compounds aus LDPE, HDPE und
PP aus Post-Consumer-Abfällen in Eu-
ropa. Die Rohstoffe dafür sind vor allem
Verpackungen aus den Sammlungen
des dualen Systems. Vermarktet unter
dem Namen Systalen, erobern diese Re-
zyklate immer mehr Märkte von höhe-
rer Wertschöpfung.
Moderne Herstellungsverfahren und die
Unterstützung durch eine eigene For-
schungs- und Entwicklungsabteilung
machen dies möglich. Der kunststoff-
verarbeitenden Industrie können indivi-
duelle Systalen-Granulate angeboten
werden, so dass diese Sekundärroh-
stoffe für immer mehr Branchen attrak-
tiv werden. Farben, Oberflächen, physi-
kalische Eigenschaften, Systalen-Pro-
dukte können maßgeschneidert werden
und finden deshalb heute von der Bau-
Eisfelds Bürgermeister Sven Gregor und Vilmos Polgar, Geschäftsführer der Systec Plastics Eisfeld
(SPE), haben im April 2015 am Unternehmensstandort Eisfeld mit einem symbolischen Spaten-
stich den Bau der neuen Flächenbiofilteranlage gestartet. Die Anlage, die Ende Juni in Betrieb
gehen soll, wird die gesamte Abluft der SPE filtern und soll damit die Geruchsbelästigungen in
der Umgebung beenden. Für SPE bedeutet der Bau der Anlage eine der größten Einzel-
investitionen am Standort. Die 920 Quadratmeter große Flächenbiofilteranlage, die unter be-
hördlicher Überwachung und mit gutachterlicher Beratung gebaut wird, neutralisiert mithilfe von
Mikroorganismen störende Geruchspartikel aus der Abluft. Der Hersteller der Anlage verfügt über
große Erfahrungen mit dieser Technologie. SPE-Geschäftsführung, Aufsichtsbehörden, Vertreter
der Stadt und der Bürgerinitiative hatten sich auf einer Exkursion davon überzeugt, dass eine sol-
che Anlage am Standort einer Fischfutterfabrik zum Erfolg geführt hat.
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Systec Plastics Eisfeld GmbH
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Versuchsextruder, eingesetzt in der
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Systalen-Forschung und Entwicklung
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Günther Roth, Bürgerinitiative Eisfeld
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(BIE), Betriebsleiter René Witter,
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Rainer Graf, BIE, Bürgermeister
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Sven Gregor, Geschäftsführer Vilmos
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Polgar, Volker Bauer, BIE (v. l.)
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