Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 3/15 - page 40

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Illustration: 99 designs
Worauf Unternehmen beim
Branding achten müssen
Daher sollten auch Jungunternehmer,
die gerade ihre Geschäftsidee realisie-
ren oder sich in naher Zukunft selbst-
ständig machen wollen, von vornherein
auf den Markenaufbau konzentrieren.
Denn: Was zu Beginn in eine falsche
Richtung läuft, lässt sich später nur
schwer und wenn, dann mit viel Geld
und Aufwand wieder geradebiegen. Eva
Missling, General Manager von 99de-
signs, erklärt, worauf Unternehmen ach-
ten müssen:
Wofür steht die Marke?
Am Anfang sollte man sich klarmachen,
welches Bedürfnis mit dem Produkt
oder der Dienstleistung des Unterneh-
mens gestillt werden soll. Zudem gilt
es, die Vorzüge gegenüber den Mitbe-
werbern herauszustellen. Dies ist wich-
tig, um die Position am Markt zu festi-
gen. Außerdem spielt die Definition der
Zielgruppe eine wichtige Rolle. Unter-
nehmen müssen ihre Lebensweisen,
Gewohnheiten, Hobbies und Vorlieben
kennen, um sie bei der Ansprache auf
dem richtigen Fuß zu erwischen.
Wie soll die Marke aussehen?
Recherche, Recherche und nochmals
Recherche ist der Schlüssel zu einem
Logo-Design, das nachhaltig auf den
Erfolg des Unternehmens einzahlt und
auch nach Jahren noch das eigene An-
gebot angemessen repräsentiert. Eine
ausführliche Analyse der Mitbewerber
ist unvermeidbar, da sich darüber am
einfachsten feststellen lässt, welche
Designs besonders einprägsam, auffäl-
lig oder einzigartig sind. Außerdem fal-
len dabei auch Schwachpunkte auf, die
Der Wert einer starken Marke ist für ein Unternehmen kaum zu un-
terschätzen. Sie trägt nachhaltig zur Wiedererkennung durch den
Kunden bei und ist damit ein entscheidender Faktor für den Unter-
nehmenserfolg.
sich bei dem eigenen Logo natürlich
nicht wiederholen sollten.
Allerdings genügt es nicht, das eigene
Unternehmen nur mit einem schicken
Logo zu labeln. Wichtig ist hierbei näm-
lich auch, dass die Eigenschaften der
Marke in dem Bild zum Vorschein kom-
men und der potenzielle Kunde gleich
einen Eindruck davon erhält, mit was
für einem Unternehmen er es zu tun
hat.
Eine einheitliche Verbreitung
des Markenkerns
Ein Logo muss in jedem Format eine
gute Figur abgeben. Es sollte die Nutzer
sowohl auf dem Smartphone als auch
auf einer riesigen Plakatwand überzeu-
gen. Selbstverständlich gehört das Logo
auch auf die unternehmenseigene Web-
seite, auf die in der heutigen Zeit kein
Gründer mehr verzichten kann, auch
wenn das Business eher auf den Off-
line-Markt ausgerichtet ist. Um mit der
Zielgruppe in Kontakt zu bleiben, dür-
fen Facebook, Twitter & Co. nicht feh-
len. Zwar geht es hier formloser zu, aber
das darf sich nicht auf die Professio-
nalität der Unternehmenspräsenz aus-
wirken.
„Der Aufbau einer erfolgreichen Marke
ist ein Prozess. Daher sollte man auch
die Entscheidung für oder gegen ein
Design nicht voreilig treffen, sondern
bestenfalls die Meinung von Außenste-
henden einbeziehen, um einen objekti-
ven Eindruck zu erhalten“, gibt Eva
Missling zusätzlich mit auf den Weg.
(em/tl)
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